Die georgische Musik kommt traditionell mit wenigen Instrumenten aus. Um
so wichtiger ist die Begleitung der Stimmen. Zu den Blasinstrumenten
gehört die aus Ziegenhaut angefertigte Stwiri. Verwandt mit der Stwiri
sind drei andere Instrumente: die Salamuri, die Duduki, eine Art Urform
der Klarinette und die
Surna, eine Flöte zur Hervorbringung vor allem
tiefer Töne. Zu den
Saiteninstrumenten zählen die viersaitige Tschonguri
und die Panduri mit nur drei Saiten sowie eine Art Harfe.
Die bekannteste Weise ist "Suliko". Die klassische Musik ist nicht viel
älter als die urbane. Als erster ließ der Komponist Sakaria Paliaschwili
im 19. Jahrhundert georgische Musiktraditionen in klassische
Kompositionen einfließen. Nach ihm ist heute das Theater für Ballett und
Oper in Tbilissi benannt.
Die erste eine georgische Oper komponierte
Meliton Balantschiwadse. Sein Sohn Andria setzte das väterliche Erbe als
Autor eines Balletts, einer Oper und einer Symphonie fort. Neben ihm war
es vor allem Dimitri Arakischwili, dem die georgische Musik neue Impulse
verdankte.
Seit den 20er Jahren mit der Errichtung
der USSR war die Pflege der folkloristischen Traditionen von Gesang und
Tanz das Hauptaugenmerk in der Entwicklung der georgischen Musik. Ab den
50er Jahren eroberten sich die georgischen Folkloregruppen mit ihren
temperamentvollen Darbietungen und prächtigen Kostümen die besten Bühnen
der Sowjetunion. Auch im Ausland waren sie beliebt.
Ach dem Krieg erlebte auch das
georgische Theater und der Film einen Aufschwung. Dazu schrieben
Komponisten die Giorgi Zabadse, Rewas Lagidse, Artschil Toradse Musik zu
den Aufführungen und Filmen. Heute sind Gia Kantscheli und Dshansug
Kachidse die bekanntesten georgischen Komponist und Dirigenten. Einen
international bekannten Ruf hat sich auch der Baßsänger Paata
Burtschuladse ersungen. Als musikalisches Großereignis findet jedes Jahr
in Tbilissi der "Herbst von Tbilissi" statt, ein Festival klassischer
Musik.
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Die Originalität der georgischen Musikkultur ist eine absolute Tatsache für alle, wer sie kennt. Kultur im Allgemeinen, sowie georgische Kultur ist ein kollektives Phänomen, und wie es gesagt wird, stellt es einen eigenen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Sie hat einen Speicher, der die Kontinuität ihrer Traditionen garantiert. Die Wurzel georgischer Lieder ist tief in der Geschichte des Landes verwurzelt. Es ist nicht schwer, die Beziehungen zwischen den schumerischen "Gilgameshiani" 3. Jahrtausend v. Chr. und den georgischen "Amiraniani", 2. Jahrtausend v. Chr. zu finden.
Die Denkmäler der materiellen Kultur aus der gleichen Zeit beweisen, dass die theatralisierten und religiösen Mysterien und Kult-Rituale in Georgien weit verbreitet waren.
Die Weltanschauung war ähnlich den damaligen Nahen östlichen, alten ägyptischen, schumerisch-babylonischen, palästinensische (Old Hebräisch) und mykenischen Kulturen. Die Bestätigung der Existenz der Perchulis (Reigen) der damaligen Zeit ist von besonderer Bedeutung für uns (der Kreis als Symbol der Ganzheit und Vollkommenheit des Universums)..
Es gibt unterschiedliche Meinungen über die georgischen Gesänge, weil in vielen von ihnen die heidnische Zeit geäußert wird. Die Besonderheit der georgischen Lieder wird darin ausgedrückt, dass in ihnen die Geschichte des georgischen Volkes widergespiegelt ist. Eine andere "Eigenart" ist auch ihre Vielstimmigkeit.
In der Entwicklung der georgischen Musikkultur begann eine Neue Etappe nachdem, als das Christentum als Staatsreligion (4, h Jh. n. Chr.)angekündigt ist. Von diesem Zeitpunkt an hatte das georgische Volk immer Kämpfen, um ihre nationale Souveränität zu verteidigen.
Das Bewahren der eigenen Identität war besonders hart für Georgien, weil es durch die Länder von ganz unterschiedlichen Kulturen umgegeben war. Georgien sollte sich während Jahrhunderten nicht nur gegen so feindseligen Kräfte, wie die Iraner, Araber, Mongolen oder Türken verteidigen, sondern auch gegen die Ländern mit verwandten kulturellen und religiösen Konzeption wie zum Beispiel in der fernen Vergangenheit gegen Bizantium und für den letzten zwei Jahrhunderten gegen Russland.
In solchen Beziehungen mit dieser vielfältigen Welt ist georgische christliche Kultur, sowie die musikalische Kultur einzigartig entwickelt. Aber es war unmöglich für Georgien, die Einflüsse verschiedener Kulturen ganz zu vermeiden. Das geht nicht nur Musik und Lieder an, sondern auch alle Kulturbereiche: Literatur , Architektur u.a.
Das georgische polyphonische Musik ist tatsächlich das Ergebnis der Wahrnehmung der christlichen byzantinischen Hymnen und der georgischen heidnischen vielstimmigen Gesang Kultur. Der einstimmge byzantinische Gesang, dessen Ursprung in althebräischen Hymnen zu finden sind, tretten auch in georgischen Lieder des Gottesdienstes. Allmählich sind die vielstimmigen Formen üblich für das georgische musikalische Denken.
Der klassische dreiteilige Vokalpolyphonie war bereits in der 10lh-11lh Jahrhunderte etabliert. Die georgische Theo philosophische Lehre (Ioane Petritsi), die das Prinzip der Ganzheit der christlichen Dreifaltigkeit erklärt durch die Analogie der Verschmelzung von drei Stimmen in der georgischen Gesang, ist ein Beweis dafür, es ist auch bemerkenswert, dass die klassische Periode des Alten georgischen professionelle Musik fiel mit dem "Goldenen Zeitalter" der georgischen Kultur, nationale Staatlichkeit und Weltanschauung und künstlerischen Denkens.
Kultur, als ein System, ist ein integrales Phänomen. Es ist natürlich, dass die georgische Kirchenmusik ein integrales Bestandteil der georgischen Hymnografie ist, was zu dieser Zeit sehr entwickelt war. Sie hat seine klassische Vollkommenheit zusammen mit der Poesie erreicht. Wir denken, dass Polyphonie ist eines der wichtigsten Merkmale des georgischen traditionellen künstlerischen Denkens.
So, wir können sagen, dass das alte georgische professionelle Musik - georgische Vokalpolyphonie in der Regel das national-musikalische Bewusstsein ausdrückt, aber gleichzeitig ein Symbol des musikalischen Bewusstsein der Christian-Epoche ist. Und deshalb ist sie eine originelle Erscheinung in der ganzen christlichen Musikkultur.
Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Tbilissi das wichtigste musikalische und kulturelle Zentrum des russischen Reiches. Auch die zweitgroße Stadt - Kutaisi wurde durch sein intensives musikalisches Leben sehr berühmt. Im Jahre 1851 wurde in Tbilissi das Operhaus geöffnet. Kurz gesagt, die georgische Musikkultur hat am Anfang des 20. Jahrhundert eine breite Palette von Vision erworben.
Die große georgische Komponisten sind: Meliton Balanchivadze, Dimitry Araqishvili, Viktor Dolidse, Niko Sulchanischwili, Zakaria Paliaschili u.a.
Von den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, als die sogenannte sowjetische Zeit begonnen war, stellten sich die neue Generation der georgischen Komponisten zum Ziel, instrumentale Genres in georgischem Musik zu etablieren und in den folgenden Jahrzehnten wurde dieses Ziel erfolgreich erreicht. In den 30er und 40er Jahren sind in der georgischen Musik neue Vertreter erschienen, die zahlreiche Werke in verschiedenen Genres geschaffen haben. Sie haben die klassischen Werken unserer nationalen Musik geschaffen. Wir müssen Andria Balanchivadze und Schalwa Mschwelidze in der Sinfonie, Schalwa Mschvelidze und Otar Taktakischwili in dem Oper Oratorium, Andria Balanchivadze, David Toradze und Alexi Matschawariani in der Ballett und Sulkhan Tsintsadze in instrumentaler Kammermusik nennen.
In 60 –er Jahre ist in der georgischen Musik eine neue Stufe der Entwicklung begonnen. Es ist nicht schwer, die Determinante dieser qualitativen Sprung zu finden. An der Grenze der 50er und 60er Jahren ist im gesamten Bereich der sowjetischen Ideologie die Tendenz der Liberalisierung begonnen.
Kurz gesagt ist die georgische Musik ein einzigartiges und vollkommenes Phänomen, das trotz vieler Ereignissen und Entwicklungsetappen seine eigene Identität gut behalten hat und in sie wird die Vergangenheit und das Gegenwart des Landes ausgedrückt.
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